Donnerstag, 16. Dezember 2010
Boris und der Wolf
Boris ist auf dem Heimweg im tiefen Schnee. Er kommt kaum voran, weil es stürmt. Er denkt an einen Abend, beim Kamin mit einer heissen Kakao in seinen Händen. Doch er will gar nicht daran denken. Auf einmal sieht er in der verschneiten Welt eine Eishöhle und will sich etwas ausruhen. In der Eishöhle ist es kalt, und das so sehr. Aber weil der Junge so viele Jacken an hat, friert er gar nicht. Er legt sich kurz hin, schläft dann ein. Kurz darauf wird er von einem bösen Knurren geweckt. Was muss er sehen? Ein grosser Wolf mit verstrubbeltem Haar steht vor ihm. Dieser sieht hungrig aus, denn er jagte sicher vergeblich. Er läuft jetzt auf Boris zu, da zerbricht das Eis am Boden, und der Wolf fällt in ein Loch. Er heult ganz jämmerlich, und Boris hat Mitleid mit ihm. Er will in das Loch steigen, doch er ist zu dick. Da nimmt er sein Seil hervor und wirft es dem Wolf zu, dieser packt es mit den Zähnen, und Boris zieht ihn hoch. Der Wolf schaut nicht mehr böse rein, nein, er strahlt vor Dankbarkeit. Er sieht Boris schon traurig entgegen wegen seinem Pfötchen. Es tut ihm sooo weh. Boris wickelt sein Halstuch um das Pfötchen. Er wartet in der Eishöhle, bis es dem Wolf besser geht. Nach einiger Zeit ist der Wolf wieder fit, und er läuft mit Boris nach Hause. Der Wolf verabschiedet sich von Boris. Er hüpft freudig davon, er dreht sich um und heult Boris laut zu.